ArcelorMittal

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Decoration

Tiefgarage: Sint-Martens-Latem, Belgien

Sint-Martens-Latem, eine Kleinstadt von 8 000 Einwohnern, liegt in der belgischen Provinz Ostflandern vor den Toren Gents.

Im Jahr 2002 legte sich der ortsansässige Vertragshändler von Mercedes-Benz und Smart einen neuen Showroom zu. Die darunter liegende eingeschossige Tiefgarage wurde mittels einer Spundwandkonstruktion ausgebildet. Sie übernimmt die Funktion eines wasserundurchlässigen Verbaus und ist gleichzeitig das Hauptelement der Tragkonstruktion des Showrooms. Die technische Abteilung von ArcelorMittal führte eine Vorbemessung der Spundwand aus. Die Grundlage hierfür waren die von ELD Partnership festgelegte Geometrie und die Bohrlogs des Büros Geosonda, das mehrere CPT (Cone Penetration Test) Drucksondierungen durchführte.

Letztere bringen eine Schicht weichen Schluff-Tonbodens (CPT  = 4  MPa) zum Vorschein, die bis in eine Tiefe von 15 m reicht. Bei dieser Tiefe wurden die Bohrungen beim Auftreffen auf eine dichtgelagerte Sandschicht eingestellt. Das Grundwasser steht unter der Oberfläche in einer Tiefe von - 0,50 m an.

Wegen der benachbarten Gebäude mussten die Erschütterungen  beim Einbringen der Profile auf ein Mindestmaß  beschränkt werden. Zum Einbringen der ausgewählten AZ 18 Spundbohlen setzte das Unternehmen Wedam Bvba aus Gent eine ABI Hydropresse ein, das auf einem Trägergerät montiert wurde. Die mit vier Klemmzangen ausgestattete Presse kann vier Profile gleichzeitig einbringen. Durch die Einstellung der Kraft entsprechend der gegebenen geotechnischen Daten lässt sich das Beschädigen der Bohlenköpfe vermeiden. Die präzise Positionierung der Profile wird dabei durch den neigbaren Teleskopmäkler ermöglicht.

Ein Absenken des Grundwasserstands außerhalb der Baugrube kam nicht in Frage, da potentielle Setzungen der angrenzenden Gründungen unbedingt vermieden werden mussten. Daher wurden die Bohlenschlösser nach dem Aushub und Betonieren der Sohlplatte verschweißt, um eine 100%-ige Abdichtung der Spundwand sicher zu stellen. Der Anschluss der Sohlplatte an den Spundbohlen wurde besonders sorgfältig ausgeführt: Der Einsatz von Bolzen, Injektionsrohren und Fugenband stellt eine absolut undurchlässige Verbindung her. Nichtzuletzt wurde die Bodenplatte vertikal verankert, um jegliches Risiko einer Hebung auszuschalten.

Nach dem Einbringen erhielten die Spundbohlen einen Anstrich, was dem Erscheingungsbild der Tiefgarage zugute kommt.

Veröffentlichung : 2006

 

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